Die einzelne Reizstrom-Behandlung variiert zwischen 20-50 Minuten. Im Durchschnitt kann eine 30 Minuten dauernde Anwendung gute Erfolge erzielen.
Manche Ärzte und Therapeuten empfehlen bei TENS/TNS auch die mehrstündige Stimulation mit schwacher Intensität. Bei dieser Methode werden sinnvollerweise TENS- und EMS-Geräte mit wechselnder Frequenz und Spannung bevorzugt. Eine längere, gleichbleibende Stimulation kann zu einer Gewöhnung führen, die den Therapieerfolg beeinträchtigen würde.
Die Häufigkeit der Reizstromanwendung TENS richtet sich einzig und allein nach dem Erfolg der Behandlung, – also der Zeit, in der die schmerzlindernde Wirkung anhält.
Erfahrungen zeigen, dass TENS-Anwendungen mit hoher Intensität häufig nur zu einer kurzen Erleichterung führen. Werden die Reize jedoch akupunkturähnlich eingesetzt, kann ein Erfolg über mehrere Stunden festgestellt werden. Hier genügt eine zwei- bis viermalige Anwendung täglich, wobei Variationen möglich und sinnvoll sind.
Während akute Schmerzen nach wenigen Behandlungssitzungen abklingen, erfordern chronische Schmerzen in der Regel eine längere Therapiezeit, die sich sogar über Jahre hinweg erstrecken kann. Hier bietet sich besonders die Heimtherapie an, die man mit einem Facharzt besprechen sollte.
Bei der Langzeit-Behandlung sollte berücksichtigt werden, dass eine Schmerzsensibilisierung durch gleichbleibende Elektrodenplatzierung und gleichbleibende Stimulationsparameter eintreten kann. Moderne Geräte bieten deshalb unterschiedliche Stimulationsprogramme, die abwechselnd genutzt werden sollten.