Einer der wichtigsten Umstände für eine erfolgreiche Behandlung ist die Positionierung der TENS- und EMS-Elektroden. Hier müssen sowohl Arzt als auch Patient ihre Bereitschaft zum Experimentieren zeigen, denn nur so findet sich die individuell beste Möglichkeit der Elektrodenplatzierung. Das ist notwendig, denn jeder Patient reagiert auf elektrische Nervenstimulation anders und die Einstellungen bzw. die Platzierung der Elektroden kann bei ihm von der Norm abweichen.
Ist der Verlauf der ersten Behandlungen erfolgreich, so muss natürlich nicht weiter ausprobiert werden.
In den folgenden Abschnitten befassen wir uns mit unterschiedlichen Platzierungstechniken. Mit diesen können Sie experimentieren, oder halten Sie Rücksprache mit ihrem Arzt, welche für Sie am besten geeignet ist.
In erster Linie richtet sich die Platzierung der Elektroden nach der Schmerzlokalisation, der segmentalen Schmerzausstrahlung, dem Verlauf betroffener Nerven und der Lage von Motor-, Trigger- und Akupunkturpunkten. Die folgenden Abbildungen zeigen Beispiele, wo Elektroden am Körper bei der Reizstrom-Behandlung angesetzt werden können:
Hier werden die Elektroden in die Nähe des Schmerzareals platziert, so kann der Strom durch oder um die schmerzende Körpergegend fließen. Diese Methode ist besonders geeignet bei Gliederschmerzen, die tief im Gewebe lokalisiert wurden. Durch Platzierung der Elektroden auf gegenüberliegenden Seiten, kann der Strom direkt durch die Schmerzgegend fließen.
Das sind Bereiche des Körpers, die durch einen Nerv zur Wirbelsäule (Spinalnerv) versorgt werden. Bei dieser Methode der Elektrodenverwendung stimuliert man über den enervierten Bereich, indem man eine Elektrode im Schmerzgebiet und die andere an der Nervenwurzel am Rückenmark platziert.
Diese für die Reizstrombehandlung besonders geeignete Punkte können sich an verschiedenen Stellen befinden und haben eine hohe Gewebeleitfähigkeit. Daher entspricht ihr Einsatz als Elektrodenplatzierungsstelle der soeben beschriebenen Technik. Die einfachste Methode besteht darin, die Elektrode direkt auf den Schmerzpunkt zu platzieren und den Kreis zu schließen, indem die zweite Elektrode im Bereich der Schmerzstelle angebracht wird. Man kann sie innerhalb einer Nervenzone oder dem Hauptpunkt zwischen Daumen und Zeigefinger (Mittelhandknochen) auf dem Handrücken anbringen.
Bei Tensgeräten mit zwei unabhängigen Kanälen können zur selben Zeit alternative Verfahren zur Platzierung der Elektroden gewählt werden. So wird z.B. der erste Kanal zur punktuellen Therapie verwendet und den anderen zur gezielten Stimulation des Schmerzgebiets.
Es hat sich auch als günstig erwiesen, einen einseitigen Schmerz mit einer beidseitigen Stimulation zu behandeln.